Entstehung
Umgebindehaus und Kulturdenkmalhaus
Die Bezeichnung "Umgebinde" prägte 1897 der sächsische Hausforscher 0.
Gruner Aufgrund alter Rechnungen, in denen 1561 bzw. 1580 vom
"Umbschrot" die Rede ist. Das Bauprinzip wurde bis ins 19. Jh.
angewendet und immer wieder modifiziert. Die bestehenden
Umgebindehäuser der Oberlausitz sind höchstens 300 Jahre alt.
Umgebindehäuser werden auch Bohlen-Ständerhäuser genannt. Hier eine
kleine Zusammenstellung der ältesten Umgebindehäuser.
Nachfolgend eine Prinzipskizze die ich angefertigt habe, um die Enstehung von
Umgebindehaus besser darzustellen. Schematische Darstellung der
möglichen Enstehungsweise von Umgebindehäuser. Das Kulturdenkmalhaus
von 1587 ist jedoch in einer anderen besonderen Bauweise entstanden
Zur großen Darstellung auf das Bild klicken.
in GROSS >>
link als PDF >>0.1MB
Älteste ermittelte Bauteilnachweis eines Umgebindehauses von 1525.
Einige Gebäudereste sind heute museal eingelagert.
Gränze, Am Teichdamm 16, UGH / 1554 -
leider kann ich zu diesem Haus garnichts sagen
Die ältesten bekannten und erhaltenen Umgebindehäuser befinden sich in
Schwarzbach (Freilichtmuseum) von 1567
Das älteste teilerhaltene und bewohnte Umgebindehaus mit der
Besonnderheit eines zweilagigem Balkenkranz (Baujahr 1587) Königstein,
Pfaffenberg 15 - also dieses Kulturdenkmalhaus
Das älteste vollständig erhaltene Umgebindehaus (Baujahr 1603) befindet
sich in Ebersbach-Neugersdorf, Oststraße 30.
Seifhennersdorf, Weißeweg 23 von 1612.
Am Weißeweg 23, Umgebindehaus von 1614
Die älteste erhaltene Fachwerkscheune steht in Gränze bei Kamenz von
1568.
Handwerkerhaus am Mühlberg 1651 älteste bekannte Umgebindehaus in
Geschossbauweise zweizonig mit Blockstube im Landkreis Bautzen.
Viele dendochronologische Untersuchungen führte Thomas Noky durch.
Vielen Dank
Umgebindehäuser Verbreitung Karte nach Herrn Delitzsch
Hier erkennt man, dass Königstein mitten im verdichteter Bauweise
steht. Sicherlich kommen in Zukunft noch weitere Umgebindehäuser
höheren Alters zu Tage.
Der Pfaffenberg in Königstein weist dieses zumindest in ansetzen
aus. So zum Beispiel ist der Pfaffenberg 31 (ehemals „Plappermühle“)
eine Mühle von 1549 mit einem Obergeschossiges, einriegeliges Fachwerk,
einer Umgebindestube
und einem Sandsteinbau 1763. Weiter der
Pfaffenberg 43 auch um 1600. Alle drei Häuser sind im Fachwerk sehr ähnlich
identisch. Zuletzt wurde der Pfaffenberg Nr 8 untrsucht und ein Enstehungsjahr von 1673 festgestellt.
Mehr über den Wert des Kulturdenkmal erfahren Sie unter Denkmalwert.
Das Haus wurde auch aus diesen Gründen als "singulär" - also einmalig -
eingestuft (siehe dazu Denkmalwert
).
Siehe auch unter Downloads
mit vielen nützlichen Informationen. Links
helfen Ihnen bei der Suche nach Informationen im Internet.